Lässt sich Ihre entwickelte Anwendung unter Windows 7, Windows 8 oder auch noch unter Windows Server 2012 installieren und ausführen? Klappt das auch unter 32bit, 64bit, deutsch oder englisch? Auch wenn man sich an die Designrichtlinien von Microsoft hält, kann nur ein Test in einer entsprechenden Umgebung Gewissheit verschaffen. Das Vorhalten von entsprechenden Maschinen für eine entsprechende Anzahl an Entwicklern und Testern wird schnell zu einem Ressourcen- und Verwaltungsproblem. Als allumfassende Unternehmenslösung bietet sich das Lab Management des TFS an. Wer nur sporadisch eine virtuelle Maschine benötigt oder die Komplexität und Kosten der Unternehmenslösung scheut, kann alternativ auf Windows Azure zurückgreifen. Viele Betriebssysteme stehen im Image Katalog bereits zur Verfügung. Weitere lassen sich bei Bedarf ergänzen.
Eine virtuelle Maschine ist in weniger als 5 Minuten aufgesetzt. Dank dem MSDN Azure Freikontingent ist der Betrieb in den meisten Szenarien kostenlos. Die Einrichtung gestaltet sich wie gewohnt sehr einfach.
Aus der Image Library wird die benötigte Betriebssystemversion ausgewählt.
Es stehen Windows 7, Windows 8.1, Windows 2008 R2 und Windows Server 2012 R2 jeweils in englisch zur Verfügung.
Durch die Wahl einer geeigneten Größe einer Maschine können auch unterschiedliche Performance Szenarien überprüft werden.
Nach nur wenigen Minuten ist eine Virtuelle Maschine vollständig eingerichtet.
Eine Verbindung kann über den Remote Desktop aufgebaut werden.
Die Kosten für den Betrieb der virtuellen Maschine setzen sich aus dem verbrauchten Speicher und der Größe (Hauptspeicher, Anzahl Kerne) zusammen. Im konkreten Beispiel (3,5 GB, 2 Kerne) belaufen sich diese für die VHD auf rund 1,79 € pro Monat und für die Rechenleistung auf rund 11 Cent pro Stunde. Stoppt bzw. löscht man Maschinen, die nicht benötigt werden, können eine ganze Reihe von virtuellen Maschinen im Rahmen des MSDN Azure Freikontingents betrieben werden.
Es ist möglich, weitere für Tests benötigte Betriebssysteme zu ergänzen. Diese setzt man zunächst lokal unter Hyper-V auf. Nach der Installation der Integration Services und dem Durchführen von Sysprep kann ein entsprechend vorbereitetes Image in die Windows Azure Template Gallery eingefügt werden. Eine detaillierte Anleitung ist unter http://azure.microsoft.com/de-de/documentation/articles/virtual-machines-create-upload-vhd-windows-server/ zu finden.
Windows Azure bietet sich damit geradezu für schnelle Installationstests an, insbesondere wenn es an lokalen Ressourcen wie Plattenspeicher mangelt. Dank dem Freikontingent ist diese zudem in den meisten Fällen kostenfrei.
Hallo Herr Wehrle,
danke für den interessanten blog post.
Wir würden ebenfalls gerne unser msdn-Freikontingent nutzen um damit einfach und schnell bei Bedarf virtuelle Maschinen hochziehen zu können – parallel zur internen Infrastruktur auf Basis von SCVMM und Hyper-V. Schön wäre natürlich wenn ich diese “freien” Azure-VM’s unserem Software-Tester (schnelle Installationstests etc.) über den SCVMM zur Verfügung stellen könnte.
Habe ich es richtig verstanden das sich über das “Windows Azure Pack” eben genau dieses realisieren lässt:
Die Anbindung der externen Azure Umgebung an den internen SCVMM?
Danke! Grüße M.Schwarz