In diesem Beitrag unserer Blogserie „Neu in TFS 2018“ nehmen wir die Neuerungen, die TFS 2018 für das Work Item Tracking mit sich bringt, unter die Lupe. Zwar enthält das neueste Release keine grundlegenden Änderungen in diesem Bereich, jedoch sind es die kleinen Dinge, die einem den Projektalltag erleichtern. Lesen Sie also in den folgenden Abschnitten über die kleinen Helfer im Bereich Work Item Tracking.
Backlogs, Boards und Abfragen besser filtern
Die teils verwirrende und unterschiedliche Verwendung von Filtermechanismen wird mit TFS 2018 endlich vereinheitlicht. Damit ist das Filtern über Backlogs, Kanban-Boards, Sprints-Backlogs und Abfragen sowie die Testfallverwaltung konsistent (Bild 1). Des Weiteren kann das Backlog nun zusätzlich zu den Tag- und Schlüsselwort-Filtern auch nach Work Item Typen, Zuständen und zugewiesenen Personen weiter eingeschränkt werden.
Kanban-Board-Element erweitern, um leere Felder auf Karten anzuzeigen
Im Kanban-Board war es bisher nur möglich, leere Felder auf den Karten auszublenden. Wenn man diese dann aber füllen wollte, musste man umständlich das Element öffnen und die Daten dort eingeben.
Ab TFS 2018 ändert sich dieser Umstand durch die Einführung des Chevrons im Kanban-Board (Bild 2). Dieses klappt automatisch die leeren Felder ein, zeigt aber durch einen Klick, diese auch wieder an. Nun kann man also auch in der Board-Ansicht fehlende Werte leicht und schnell nachtragen (Bild 3).
Sicherstellung der Eingabe von wichtigen Informationen
In bestimmten Kundenumfeldern, zum Beispiel stark regulierten Bereichen, ist es nötig, dass ein TFS-Anwender, bei der Bearbeitung von Work Items, Felder nicht leer lässt. Um dies sicherzustellen können nun per Work Item Form Service Methode IPromise<void> setError(errorMessage) der REST API benutzerdefinierte Steuerelemente, Gruppen und Seiten von Formularen das Speichern explizit verhindern, bis entsprechende Werte eigegeben wurden.
Erweiterte Projekterstellung im Web Access
Das Erstellen eines Teamprojekts im TFS Web Access enthält nun den Großteil der Features, die auch beim Erstellen eines Teamprojekts in Visual Studio verfügbar sind. Der Unterschied zu Visual Studio ist, dass in der Webvariante keine SSRS-Berichte automatisch mit angelegt werden. Jedoch können diese im Nachgang über das Kommandozeilen-Tool tfsconfig bereitgestellt und auch aktualisiert werden. Weitere Informationen finden Sie unter Hinzufügen von Projektberichten.
Prozess Template-Manager im Web
Um Ihre Prozess Templates hochzuladen, können Sie ab TFS 2018 auch den Webzugriff verwenden. Dadurch entfällt der Zwang Visual Studio für diese administrative Tätigkeit nutzen zu müssen. Bis Visual Studio 2017 Update 4 ist die Möglichkeit aber weiterhin enthalten. Ab Visual Studio 2017 Update 5 und höher jedoch erfolgt eine automatische Weiterleitung aus dem Visual Studio-Prozess Template Manager in den Web Access.
Mobiles Arbeitselementformular
Mit der neuen mobilen Integration und Navigation können Sie nun alle Teile des TFS auch von unterwegs erreichen. Hinzu kommt, dass alle Felder und Elemente zur mobilen Verwendung überarbeitet wurden.
Fazit
Wie Sie in den vorhergehenden Abschnitten lesen konnten, gibt es einige kleine aber durchaus feine Verbesserungen im TFS 2018 für den Bereich Work Item Tracking. Insbesondere die einheitliche Filterung in den verschiedenen Ansichten erfüllt einen lang gehegten Wunsch vieler User.
Im nächsten Beitrag dieser Reihe geht es um die Änderungen im Build- & Release- Management. Seien Sie also gespannt, welche neuen Features TFS 2018 noch mit sich bringt.